Medikamentensucht
Themen
Medikamentensucht – Schmerzmittel ( Quelle DHS)
Anzeichen für Abhängigkeit
Es gibt genau sechs Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten
können. Dabei ist es ganz egal um welche Abhängigkeitsform es sich
handelt. Dies veröffentlicht die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen ( DHS ).
Der Übergang zwischen einem regelmäßigem Konsum, auch Missbrauch genannt, und einer Abhängigkeit ist fließend. Folgende sechs Punkte deuten also auf eine Abhängigkeit:
Der Übergang zwischen einem regelmäßigem Konsum, auch Missbrauch genannt, und einer Abhängigkeit ist fließend. Folgende sechs Punkte deuten also auf eine Abhängigkeit:
1. Das übermäßige
Verlangen oder Zwang eine Substanz immer und immer wieder zu konsumieren oder
eine wiederholte Verhaltensweise anzustreben.
2. Die Isolation aus dem
Sozialleben begeht der Betroffene meist selber. Mit der Abhängigkeit geht
das Interesse an soziale Kontakte, wie zum Beispiel Freunde, an Hobbys, der
Arbeitsstelle oder anderen Beschäftigungen, die sonst immer gerne gemacht
wurden, verloren. Die Verhaltensweise oder die bestimmte Substanz steht für den
Betroffenen nun voll und ganz im Mittelpunkt des Lebens.
3. Abstinenzunfähigkeit
bedeutet, dass man auf die bestimmte Substanz bzw. Verhaltensweise nicht mehr
verzichten kann. Selbst wenn bereits schwere gesundheitliche oder finanzielle
Folgen, zum Beispiel Kehlkopfkrebs bei Nikotinabhängigen, Leberzirrhose bei Alkoholabhängigen oder Verlust der
Existenz einer Familie von einem Glücksspielabhängigen, vorhanden sind, kann
der Konsum nicht eingestellt werden.
4. Der Kontrollverlust
bei abhängigen Menschen ist nicht mehr gegeben. Hier ist der Betroffene nicht
mehr in der Lage seinen Konsum und sein Verhalten zu kontrollieren. Er ist sich
nicht mehr bewusst wie wann er die bestimmte Substanz oder die Verhaltensweise
an den Tag legt und auch in welchen Maßen nicht. So würde ein Kaufabhängiger
zum Beispiel weiter einkaufen gehen, obwohl die finanziellen Mittel fehlen.
5. Entzugserscheinungen
treten beim Absetzen von „harten Drogen“ wie zum Beispiel Kokain oder Crack
auf. Aber auch bei Alkoholikern oder schweren Rauchern können diese auftreten.
Entzugserscheinungen machen sich zum Beispiel durch Zittern, Schwitzen,
Schlafstörungen, Kreislaufprobleme oder auch Halluzinationen bemerkbar. Da man
diese Symptome schnellstmöglich stoppen möchte, greift man wieder zur Droge.
Solch einen Entzug selbstständig und ohne ärztliche Hilfe zu bewältigen ist
kaum möglich.
6. Toleranzbildung
bedeutet, dass sich der Körper an die Droge gewöhnt und somit immer höhere
Dosen verlangt um den gleichen Effekt zu erzielen. Dies kann zum Beispiel auch
für die Internetsucht oder Spielsucht möglich sein.
Stoffunabhängige Verhaltensweisen wie die Spiel-, Sex-, Internet - oder Esssucht machen keine körperliche Abhängigkeit, wie beispielsweise eine Alkoholabhängigkeit. Dennoch können durch einen biochemischen Prozess im Gehirn Entzugserscheinungen wie Aggressivität oder Nervosität auftreten, wenn das Verlangen nicht befriedigt wird.
Treffen mindestens 3 der oben aufgeführten Punkte auf den Betroffenen zu, so sollten Sie möglichst schnell ärztlichen Rat einholen, da dies deutliche Warnsignale für eine Abhängigkeit sind.
Definition
Wie bei jeder anderen Sucht, handelt es sichauch bei der Schmerzmittelsucht, auch Analgetikasucht genannt, um ein ständiges unwiderstehliches Verlangen etwas zu konsumieren; in diesem Fall sind es die Schmerzmittel ( Analgetika ). Die Schmerzmittel werden ohne erkennbare Beschwerden zur Beeinflussung des eigenen Wohlbefindens konsumiert. Man unterscheidet zwischen 2 Arten von Schmerzmittel, die beide auch unterschiedlich in unserem Körper wirken:
Wie bei jeder anderen Sucht, handelt es sichauch bei der Schmerzmittelsucht, auch Analgetikasucht genannt, um ein ständiges unwiderstehliches Verlangen etwas zu konsumieren; in diesem Fall sind es die Schmerzmittel ( Analgetika ). Die Schmerzmittel werden ohne erkennbare Beschwerden zur Beeinflussung des eigenen Wohlbefindens konsumiert. Man unterscheidet zwischen 2 Arten von Schmerzmittel, die beide auch unterschiedlich in unserem Körper wirken:
·
Peripher wirkende Schmerzmittel
·
Zentral wirksame Schmerzmittel
Die Peripher wirkenden Schmerzmittel arbeiten im äußeren
Nervensystem gegen die Schmerzen, wo sie auch entstehen. Bekannte und häufig
verwendete Schmerzmittel dieser Art sind:
·
Ibuprofen
·
Paracetamol
·
Acetylsalicylsäure ( ASS® )
Neben der schmerzlindernden Wirkung weisen sie zudem auch noch eine
entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung auf. Häufig werden diese
Tabletten in Form einer Selbstmedikation gegen Kopfschmerzen und
Erkältungsbeschwerden eingesetzt, da sie ohne jegliches Rezept in der Apotheke zu
erwerben sind; zumindest in gewissen Stärken.
Unter den zentral wirksamen Schmerzmitteln versteht man
die Opiate und Opioiden, die die Weiterleitung der Schmerzsignale im zentralen
Nervensystem ( ZNS ) blockieren. Diese Medikamente, wie zum Beispiel Morphium,
werden bei starken bis sehr starken und chronischen Schmerzen, beispielsweise
bei einer Krebserkrankung, nach Operationen, bei Nervenschmerzen oder
Erkrankungen des Bewegungsapparats, eingesetzt. Manche Opioide werden auch zu
Anti- Durchfall-Medikamenten, wie zum Beispiel Loperamid, Antitussivum (
hustenstillendes Medikament ), beispielsweise Kodein, oder zu einer Ersatzdroge
bei einer Heroinsucht, dem Methadon, verarbeitet.
Diese Wirkstoffe, ganz gleich ob im Schmerzmittel, Anti-
Durchfall- Medikament, Antitussivum oder der Ersatzdroge vorhanden, weisen ein
extrem hohes Suchtpotenzial auf. Es entwickelt sich sowohl eine körperliche als
auch eine psychische Abhängigkeit. Es werden Unruhen, Ängste,
Anspannungen, die Unlust, Probleme verschwinden und dafür fühlt sich der
Betroffene euphorisch und in einem Rausch, aber auch verwirrt.
Aufgrund der hohen Gefahr abhängig zu werden unterliegen alle zentral wirksamen Schmerzmittel dem Betäubungsmittelgesetz
Aufgrund der hohen Gefahr abhängig zu werden unterliegen alle zentral wirksamen Schmerzmittel dem Betäubungsmittelgesetz
Ursachen
Werden die Peripher wirkenden Schmerzmittel zu oft und bzw. oder in zu hohen Dosen eingenommen, so können diese einen Dauerkopfschmerz verursachen. In diesem Fall wird der Betroffene also schon wieder zu einer Schmerztablette greifen. Darauf entsteht ein böser Teufelskreis. Nimmt man jahrelang und regelmäßig Schmerzmittel ein, so drohen Organschäden und im schlimmsten Fall das Versage der Nieren. Kombinationspräparate sind Arzneimittel, die zwei oder mehrere Wirkstoffe beinhalten. Handelt es sich um analgetische Kombinationspräparate enthalten dies meistens den Wirkstoff Koffein, damit der analgetische Wirkstoff schneller und besser ins Blut transportiert wird. Konsumiert man jedoch solche Kombinationspräparate sollte man sich im Klaren sein, dass die Risiko wahrscheinlicher auftreten und die Gefahr einer Abhängigkeit sehr groß ist. Die anregende Wirkung des Koffeins verlockt den Betroffenen zu einer häufigen Einnahme obwohl die Notwendigkeit nicht besteht. Es wird empfohlen lieber Monopräparate, also Arzneimittel mit nur einem Wirkstoff, zu verwenden, da diese nur selten eine Abhängigkeit entstehen lassen.
WICHTIG:
Jegliche Art von Schmerzmittel sollten im Monat höchstens zehnmal eingenommen werden. Ansonsten besteht eine hohe Gefahr abhängig zu werden. Bei den zentral wirksamen Schmerzmitteln besteht nur ein sehr geringes Risiko eine Abhängigkeit zu erwerben, wenn die Behandlung von einem Arzt genau kontrolliert wird. Erfolg dennoch eine dauernde und regelmäßige Einnahme dieser Schmerzmittel, zum Beispiel auch bei einer Selbstmedikation von dem rezeptfreien Wirkstoff Tramadol, kann es sehr schnell zu einer Abhängigkeit kommen. Auch bei einer unkontrollierten und ständigen Anwendung illegalen Drogen, wie zum Beispiel Heroin, oder der Ersatzdroge Methadon, ist das Risiko enorm groß.
Symptome & Folgeschäden
Eine Schmerzmittelabhängigkeit bringt eine erhöhte Unfall- und Sturzgefahr mit sich. Insbesondere können schwere körperliche und auch seelische Folgen auftreten. Mögliche körperliche Folgen einer Schmerzmittelabhängigkeit sind:
Jegliche Art von Schmerzmittel sollten im Monat höchstens zehnmal eingenommen werden. Ansonsten besteht eine hohe Gefahr abhängig zu werden. Bei den zentral wirksamen Schmerzmitteln besteht nur ein sehr geringes Risiko eine Abhängigkeit zu erwerben, wenn die Behandlung von einem Arzt genau kontrolliert wird. Erfolg dennoch eine dauernde und regelmäßige Einnahme dieser Schmerzmittel, zum Beispiel auch bei einer Selbstmedikation von dem rezeptfreien Wirkstoff Tramadol, kann es sehr schnell zu einer Abhängigkeit kommen. Auch bei einer unkontrollierten und ständigen Anwendung illegalen Drogen, wie zum Beispiel Heroin, oder der Ersatzdroge Methadon, ist das Risiko enorm groß.
Symptome & Folgeschäden
Eine Schmerzmittelabhängigkeit bringt eine erhöhte Unfall- und Sturzgefahr mit sich. Insbesondere können schwere körperliche und auch seelische Folgen auftreten. Mögliche körperliche Folgen einer Schmerzmittelabhängigkeit sind:
·
Es kann zur Entwicklung von Dauerkopfschmerzen kommen, die einen weiteren
Tabletten- Konsum hervorrufen
·
Es kann zu Bewegungs-, Gleichgewichts-, Sprach- und Konzentrationsstörungen
kommen
·
Bei einer Medikamentenabhängigkeit kann es zu Organschäden kommen,
beispielsweise zu Leberschädigungen, Magenerkrankungen, Nierenversagen
(Schätzungsweise sind etwa 10 bis 15 Prozent der Dialysepatienten wegen einer
Medikamentensucht an den Nieren erkrankt )
·
Kommt es aufgrund der Schmerzmittelabhängigkeit zu einer Überdosierung, so
kann Atemlähmungen die Folge sein
·
Lässt die Opioide Wirkung nach, so entsteht automatisch eine depressive
Verstimmung
·
Die Opioide haben während einer Medikamentensucht meistens eine stark
ausgeprägte euphorisierende Wirkung
Psychische Folgen einer Schmerzmittelabhängigkeit können sein:
·
Persönlichkeitsänderung
·
Depressionen
·
Angstzustände
·
Interessenlosigkeit
·
Stimmungsschwankungen
·
Merkwürdige Reaktionen
·
Der Betroffene kann seine Gefühle nicht mehr zeigen und mitteilen
Setzt man die Schmerzmittel ab oder lässt die Wirkung nach, so entstehen mehr oder weniger starke körperliche Entzugserscheinungen:
·
Kopfschmerzen Schwitzen Frieren, Schüttelfrost
·
Zittern Schwindel Abgeschlagenheit, Schlappheit, Erschöpfungszustände
·
Unruhe Schmerzempfinden, am ganzen Körper möglich
·
Herzrasen Schlafstörungen Muskelkrämpfe
·
Magen- Darm- Beschwerden Geweitete Pupillen
·
Epileptische Anfälle Hautveränderungen, Schwäche oder neurologische
Symptome aufgrund einer Mangelernährung
Auch können psychische Entzugserscheinungen auftreten:
·
Gedächtnisstörungen
·
Wahrnehmungsstörungen
·
Verhaltensstörungen
·
Leistungs- und Konzentrationsstörungen
·
Psychosomatische Störungen wie Angstzustände oder Neurosen
·
Halluzinationen
·
Demenz
In manchen Fällen waren ein oder mehrere Symptome der psychischen
Entzugserscheinungen schon vorhanden. Weil der Betroffene diese jedoch
erträglicher machen wollte, griff er zum Suchtmittel; in diesem
Fall die Schmerzmittel.
Diagnose
Die Diagnose „ Tablettenabhängigkeit“ zu stellen fällt sogar oft dem Arzt schwer. Denn der Betroffene nimmt meistens nur eine niedrige Dosis der Schmerztabletten zu sich, dafür aber öfters. Auch versuchen sie sich eher unauffällig zu verhalten und sich in das Umfeld einzufügen, zumindest am Anfang der Schmerzmittelabhängigkeit.
Es gibt einige typische Hinweise, die auf eine Medikamenten- bzw. Schmerzmittelabhängigkeit hindeuten lassen:
Diagnose
Die Diagnose „ Tablettenabhängigkeit“ zu stellen fällt sogar oft dem Arzt schwer. Denn der Betroffene nimmt meistens nur eine niedrige Dosis der Schmerztabletten zu sich, dafür aber öfters. Auch versuchen sie sich eher unauffällig zu verhalten und sich in das Umfeld einzufügen, zumindest am Anfang der Schmerzmittelabhängigkeit.
Es gibt einige typische Hinweise, die auf eine Medikamenten- bzw. Schmerzmittelabhängigkeit hindeuten lassen:
·
Heimlichkeit: Der Betroffene lässt sich oft die Medikamente von
vielen unterschiedlichen Ärzten verschreiben um nicht auffällig zu werden. Auch
eine Beschaffung der Arzneimittel auf illegalem Wege sind möglich
·
Dosissteigerung: Der Betroffene konsumiert die Arzneimittel länger
oder in größeren Mengen als der Arzt eigentlich verordnet hatte
·
Indikationserweiterung: Der Betroffene verwendet die Schmerztabletten auch
für andere Beschwerden oder in schwierigen Situationen
·
Fixierung: Ein Leben ist zurzeit für den Betroffenen nicht mehr ohne Schmerzmittel denkbar.
Es dreht sich alles nur noch um die Medikamenteneinnahme. Selbst eine Reduktion
oder sogar eine Beendigung der Einnahme ist nicht mehr möglich
Therapie
Wie bei jeder Suchterkrankung spielt der Wille des Betroffenen von dem Suchtmittel wegzukommen eine wesentliche Rolle. Eine Therapie ohne Einverständnis und Motivation des Betroffenen ist nicht denkbar.
Die einzige Möglichkeit eine Schmerzmittelsucht zu therapieren ist ein Entzug bzw. eine Entwöhnung. Diese erfolgt in einer Klinik unter medizinischer Beobachtung. Die
Prognose
Je früher man eine Schmerzmittelabhängigkeit behandelt und aus dem Weg räumt, desto besser ist die Prognose. Wurden Jahre- oder sogar Jahrzehntelang Schmerzmittel ohne erkennbaren Beschwerden, missbräuchlich eingenommen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich in dieser Zeit Organschäden gebildet haben.
Fassen Sie Mut und trauen sich einen Entzug gegen ihre Tablettensucht vorzunehmen. Sie werden hinterher froh sein, dass sie es gewagt haben.
Vorbeugen
Achten Sie darauf, dass sie Schmerzmittel nicht gleich bei jedem Wehwehchen zu sich nehmen. Legen Sie sich lieber bei leichten Kopfschmerzen ein wenig hin und ruhen sich aus. Dies kann manchmal schon Wunder wirken. Oder versuchen Sie es erst einmal mit bewährten Hausmitteln in den Griff zu bekommen. Sind die Kopfschmerzen danach immer noch nicht verschwunden, so können Sie immer noch zu einem Schmerzmittel greifen.
Beachten Sie jedoch, dass Sie auf keinen Fall mehr als 10 Tage im Monat zu Schmerzmitteln greifen sollten.
Je früher man eine Schmerzmittelabhängigkeit behandelt und aus dem Weg räumt, desto besser ist die Prognose. Wurden Jahre- oder sogar Jahrzehntelang Schmerzmittel ohne erkennbaren Beschwerden, missbräuchlich eingenommen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich in dieser Zeit Organschäden gebildet haben.
Fassen Sie Mut und trauen sich einen Entzug gegen ihre Tablettensucht vorzunehmen. Sie werden hinterher froh sein, dass sie es gewagt haben.
Vorbeugen
Achten Sie darauf, dass sie Schmerzmittel nicht gleich bei jedem Wehwehchen zu sich nehmen. Legen Sie sich lieber bei leichten Kopfschmerzen ein wenig hin und ruhen sich aus. Dies kann manchmal schon Wunder wirken. Oder versuchen Sie es erst einmal mit bewährten Hausmitteln in den Griff zu bekommen. Sind die Kopfschmerzen danach immer noch nicht verschwunden, so können Sie immer noch zu einem Schmerzmittel greifen.
Beachten Sie jedoch, dass Sie auf keinen Fall mehr als 10 Tage im Monat zu Schmerzmitteln greifen sollten.
Medikamentensucht - Stimulanzien
Definition & Allgemeines
Stimulanzien, auch Aufputschmittel genannt, sind Substanzen, die auf den Körper eine anregende Wirkung haben. Laut der WHO ( Weltgesundheitsbehörde ) wird die Aktivität der Nerven erhöht, verbessert und beschleunigt. Liegt nun eine Abhängigkeit vor, verspürt der Betroffene ein dauerndes Verlangen solche Substanz einzunehmen. Die begehrtestenStimulanzien sind u.a.:
Stimulanzien, auch Aufputschmittel genannt, sind Substanzen, die auf den Körper eine anregende Wirkung haben. Laut der WHO ( Weltgesundheitsbehörde ) wird die Aktivität der Nerven erhöht, verbessert und beschleunigt. Liegt nun eine Abhängigkeit vor, verspürt der Betroffene ein dauerndes Verlangen solche Substanz einzunehmen. Die begehrtestenStimulanzien sind u.a.:
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Xanthine ( z. B. Koffein oder Theobromin )
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Nikotin
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Amphetamine
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Ephedrin
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Mesocarb
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Illegale Stimulanzien ( z.B. Kokain, Speed, Ecstasy )
Da viele Stimulanzien eine appetithemmenden Wirkung haben und waren sie früher in vielen Appetitzüglern bzw.Schlankheitsmittel vorhanden. Dies verleitete natürlich die Anwender zu einer dauerhaften Einnahme dieser Mittelchen und gelangte somit in eine ungewollte Abhängigkeit. Heutzutage ist dies verboten. Auch in der Medizin werden die Stimulanzien als Therapie verwendet. Zum Beispiel werden in der Lungenheilkunde zur Therapie von Asthma bronchiale, Schlafapnoe oder chronisch obstruktive Lungenerkrankung ( COPD ) die Stimulanzien vom Xanthintyp, hauptsächlich das Theophyllin, benutzt. Bei einem regelmäßigen Konsum der Stimulanzien kann es zu einer Abhängigkeit kommen.
Ursachen
Das Koffein, das aus der Kaffeebohne gewonnen wird, ist eines der am häufigsten verwendeten Aufputschmittel. Viele Menschen trinken deswegen jeden Morgen mindestens eine Tasse Kaffee um wach zu werden bzw. zu bleiben. Aber dasKoffein ist nicht nur im Kaffee vorhanden, sondern auch in Cola, Energy- Drinks, Kakao, Tee, Guarana, in immer mehr Körperpflegeprodukten und auch in der Apotheke als Tabletten zu bekommen. Auch ist das Koffein oft ein Bestandteil mancher Erkältungs- und Schmerzmittel. Es verstärkt den schmerzstillenden Effekt und beschleunigt den Wirkungseintritt der Hauptbestandteile. Während einer Koffeinzufuhr in unserem Körper wird ein biochemischer Prozess in Gang gesetzt. Das Koffein hemmt die Enzyme in unserem Organismus, die Phosphodiesterasen(Gruppe von Enzymen) die eigentlich dafür verantwortlich ist, dass ein anderer Stoff abgebaut wird ( cyclischen zu acyclischen AMP ). Aufgrund dessen steigt die cyclische AMP- Konzentration in den Zellen. Somit hält die Adrenalinwirkung länger an.
Symptome & Folgeschäden
Die Stimulanzien wirken:
·
Anregend
·
Hemmen den Appetit
·
Unterdrücken die Müdigkeit
·
Lassen den Rededrang steigern
Besteht eine Abhängigkeit von Stimulanzien, ist es möglich an eine Überdosierung des Stoffes zu gelangen. Eine Überdosierung von Stimulanzien kann zu folgenden Symptomen kommen:
·
Herzrasen
·
Bluthochdruck
·
Schweißausbrüche
·
Übelkeit und Erbrechen
·
Pupillenerweiterung
·
Aggressivität
·
Schlaflosigkeit
·
Erregtheit
·
Selbstüberschätzung
·
Psychosen ( bei Amphetaminderivaten und Kokain )
Setzt man die Schlaf- & Beruhigungsmittel ab oder lässt die Wirkung bei einer Abhängigkeit nach, so entstehen mehr oder weniger starke körperliche Entzugserscheinungen:
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Kopfschmerzen
·
Schwitzen
·
Frieren, Schüttelfrost
·
Zittern
·
Schwindel
·
Abgeschlagenheit, Schlappheit, Erschöpfungszustände
·
Unruhe
·
Schmerzempfinden, am ganzen Körper möglich
·
Herzrasen
·
Schlafstörungen
·
Muskelkrämpfe
·
Magen- Darm- Beschwerden
·
Epileptische Anfälle
·
Hautveränderungen, Schwäche oder neurologische Symptome aufgrund einer
Mangelernährung
Konsumiert man regelmäßig Koffein, ganz egal ob dies als Getränk oder als Zusatzstoff in Medikamente geschieht, so gewöhnt sich der Körper daran und er wird zunehmend unempfindlich dagegen gemacht. Man kann jedoch eine Gewöhnung an Koffein erkennen: Sobald kein Koffein mehr eingenommen wird, tritt ein Entzugskopfschmerzen auf, der einige Tage bestehen bleibt.
Diagnose
Die Diagnose „Medikamentenabhängigkeit“ ist für den Arzt sehr schwer festzustellen und zu diagnostizieren. Bekanntlich verheimlicht der Betroffene seine Abhängigkeit und verhält sich eher unauffällig. Trotz allem gibt es einige typische Hinweise, die auf eine Medikamentenabhängigkeit hindeuten lassen:
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Heimlichkeit: Der Betroffene lässt sich oft die Medikamente von
vielen unterschiedlichen Ärzten verschreiben, um nicht auffällig zu werden.
Auch eine Beschaffung der Arzneimittel auf illegalem Wege
zieht der Betroffene in Betracht um sein Verlangen zu beruhigen.
·
Dosissteigerung: Der Betroffene konsumiert die Arzneimittel länger
oder in größeren Mengen als der Arzt eigentlich verordnet hatte
·
Indikationserweiterung: Der Betroffene verwendet die Stimulanzien auch
für andere Beschwerden oder in schwierigen Situationen
·
Fixierung: Ein Leben ist zurzeit für den Betroffenen nicht mehr ohne Aufputschmittel denkbar.
Es dreht sich alles nur noch um die Einnahme. Selbst eine Reduktion oder sogar
eine Beendigung der Einnahme ist nicht mehr möglich
Therapie
Das A und O für eine erfolgreiche Therapie ist die Mitarbeit und Motivation des Betroffenen. Die einzige Möglichkeit eine Stimulanzien- Abhängigkeit zu therapieren ist ein Entzug bzw. eine Entwöhnung. Diese erfolgt in der Regel in einer Klinik unter ärztlicher Beobachtung. Die Vorgehensweise können Sie dem Punkt
Prognose
Es gilt immer: Je früher man eine Medikamentenabhängigkeit erkennt und behandelt, desto besser ist auch die Prognose. Sind die Arzneimittel bereits etliche Jahre eingenommen worden, so ist es wahrscheinlich, dass schon Organschäden vorhanden sind.
Sucht von flüchtigen Lösungsmitteln
Definition
Die Sucht bzw. die Abhängigkeit von Inhalantien beschreibt das ständige konsumieren von Schnüffelstoffen, wie zum Beispiel Lösungsmitteln. Die Dämpfe dieser Stoffe werden entweder über die Nase eingeatmet ( sniffing ) oder gasartige hochkonzentrierte Stoffe werden über den Mund tief inhaliert ( huffing ). Auch werden häufig dazu gefährliche Hilfsmittel, beispielsweise Plastiksäcke, verwendet, sodass die einzuatmende Konzentration der Stoffe höher wird und es letztendlich zu einem schnelleren Rauschzustand kommt ( bagging ). Hier besteht jedoch eine hohe Erstickungsgefahr!!!
Am häufigsten vertreten ist die Verwendung bzw. Abhängigkeit der Inhalantien bei den Jugendlichen. Mögliche Verwendungsgründe sind:
Die Sucht bzw. die Abhängigkeit von Inhalantien beschreibt das ständige konsumieren von Schnüffelstoffen, wie zum Beispiel Lösungsmitteln. Die Dämpfe dieser Stoffe werden entweder über die Nase eingeatmet ( sniffing ) oder gasartige hochkonzentrierte Stoffe werden über den Mund tief inhaliert ( huffing ). Auch werden häufig dazu gefährliche Hilfsmittel, beispielsweise Plastiksäcke, verwendet, sodass die einzuatmende Konzentration der Stoffe höher wird und es letztendlich zu einem schnelleren Rauschzustand kommt ( bagging ). Hier besteht jedoch eine hohe Erstickungsgefahr!!!
Am häufigsten vertreten ist die Verwendung bzw. Abhängigkeit der Inhalantien bei den Jugendlichen. Mögliche Verwendungsgründe sind:
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Gruppenzwang
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Neugierde
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Als Drogenersatz, Rauschmittel bzw. Halluzinogen entdeckt
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Das unbewusste Kennenlernen des betäubenden Zustands
·
Gesetzlich erlaubt ( der missbrauch ist nicht strafbar )
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Günstig
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Überall zu bekommen
·
Leicht zu verstecken ( da in jedem Haushalt solche Inhalantien vorhanden
sind, fallen sie nicht auf )
·
Es ist kein Dealer nötig
·
Häufig anwendbar
Die Anwendung kann also immer erfolgen, wenn gerade das Verlangen danach
vorhanden ist. Zudem ist der Missbrauch sehr schwer nachzuweisen. Noch ein
Nachteil eines Schnüffelstoffmissbrauches ist, dass es zu einer starken
Suchtentwicklung kommen kann, auch „heavy user“ genannt.
Inhalantien
Nachfolgend möchten wir Ihnen gerne aufzählen, welche Inhalantien benutzt werden und sich eine Abhängigkeit entwickeln kann:
Klebstoffe
Inhalantien
Nachfolgend möchten wir Ihnen gerne aufzählen, welche Inhalantien benutzt werden und sich eine Abhängigkeit entwickeln kann:
Klebstoffe
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Haushaltskleber ( z.B. Uhu )
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Modellkleber ( z. B. für Eisenbahn- oder Automodelle )
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Tischtenniskleber
Lösungsmittel
·
Nagellackentferner
·
Feuerzeugbenzin, Benzin
·
Lackverdünner
·
Leuchtstifte
·
Markierstifte
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Korrekturlacks ( z. B. Tip Ex )
·
Vergasreiniger
Spraydosen
·
Haarspray
·
Deodorantsprays
·
Lackspray
·
Raumsprays
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Gebäude- und Farbsprays
Gas
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Helium
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Propan
·
Erdgas
·
Butan ( z. B. Feuerzeuggas )
·
Camping - Gas
·
Nitro- Oxid
·
ISI- Boy Nachfüllgas
Reinigungsmittel
·
Fensterputzmittel
·
Teppichreiniger
·
Fleckenentferner
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Putzmittel
·
andere Haushaltschemikalien
Medizinische Präparate
·
Narkosegas
·
Lachgas
·
Ether
·
Chloroform
·
Desinfektionsmittel
·
Hochprozentiger Alkohol ( u.a. auch als Desinfektionsmittel zu benutzen )
Amyl- und Butylnitrit
·
Poppers ( Rush,
Rave oder Hardware )
·
Snappers ( Stimulantien )
·
„Bolt“
·
„Locker roem“
·
„Climax“ ( Video- Kopf- Reiniger )
Wirkung der Inhalantien
Die Inhalantien lösen 3 verschiedene Wirkungen aus:
·
Rauschartige Wirkung: Bei der rauschartigen Wirkung tritt das Gefühl der
Verlangsamung der Körper- und Gehirnfunktionen, des Wegetreten seins, des
Benommen seins und auch der Wahrnehmungsverfremdung ein.
·
Halluzinogene Wirkung: Bei der halluzinogenen Wirkung können sowohl
optische, taktile ( über die Haut ) als auch akustische Halluzinationen
auftreten.
·
Narkotische Wirkung: Die narkotische Wirkung bewirkt
Bewußtlosigkeitszustände, die bis zum Koma führen können.
Das Ausmaß der Wirkung hängt allerdings von der inhalierten Dosis ab. Die
Wirkung reicht dabei von einer mäßigen Stimulation und Hemmungsverlust bis hin
zu der Betäubung und Verlust des Bewußtsseins.
Bei der Anwendung der Schnüffelstoffe, vor allem aber bei Propan-, Butan-, Camping- und Feuerzeuggas, kann es zu einem plötzlichen Schnüffeltod kommen. Dabei kann dies sowohl bei der ersten, hundertsten oder erst nach der tausendsten Anwendung geschehen.
Anzeichen für die Abhängigkeit von Inhalantien
Es gibt einige Hinweise, die auf einen Missbauch bzw. eine Abhängigkeit von Schnüffelstoffen hindeuten:
Bei der Anwendung der Schnüffelstoffe, vor allem aber bei Propan-, Butan-, Camping- und Feuerzeuggas, kann es zu einem plötzlichen Schnüffeltod kommen. Dabei kann dies sowohl bei der ersten, hundertsten oder erst nach der tausendsten Anwendung geschehen.
Anzeichen für die Abhängigkeit von Inhalantien
Es gibt einige Hinweise, die auf einen Missbauch bzw. eine Abhängigkeit von Schnüffelstoffen hindeuten:
·
Allgemeine Abwesenheit → der Betroffene ist in Gesprächen nicht zu erreichen
und völlig abwesend
·
Dauernde Müdigkeit
·
Schulprobleme → der Betroffene schwänzt häufig die Schule, es werde
meistens schlechte Schulnoten mit nach Hause gebracht und der Betroffene hat
erhebliche Lernschwächen und Verständigungsprobleme
Auch können Auffälligkeiten am bzw. des Betroffenen ebenso einen Hinweis
auf eine Abhängigkeit geben:
·
Rote Augen
·
Mundgeruch ( nach chemischen Mitteln )
·
Der Betroffene macht den Eindruck als sei er betrunken
·
Unsicherer Gang, torkeln
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Reizbarkeit
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Nervosität
·
Unruhezustände
·
Übelkeit
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Appetitverlust
·
Flecken im Gesicht, vor allem um den Mund herum
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Verstopfte Nase
·
Schwindelanfälle
·
Herzrasen
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Kollapsneigung
·
Klebstoffspuren oder Farbflecken auf der Kleidung
Auch für die chronische Abhängigkeit, auch „heavy User“ genannt, von Inhalantien gibt es einige Anhaltspunkte:
·
Der Betroffene ist emotional labil, d.h. es besteht eine Nervosität,
Reizbarkeit, depressive Verstimmung bis hin zu einem Selbstmordversuch
·
Es kommt zum Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Dabei klagt der Betroffene
über eine Denkschwäche. Es treten Hirnleistungsstörungen, eine Gehirnatrophie (
Schwund des Hirngewebes ) und dementiellen Zuständen auf.
·
Der Betroffene entwickelt Schizophreniforme Psychosen
·
Zittern der Finger und Augen
·
Sehstörungen ( Flimmern bis zur Erblindung )
·
Gangunsicherheit ( vor allem ein breitbeiniger Gang )
·
Hörprobleme bis hin zur Taubheit
·
Geschmacks- und Geruchsverlust
·
Verwaschene und stolpernde Sprache
·
Verlangsamung der Gehirnströme ( im EEG zu sehen )
Folgeschäden
Bereits bei dem ersten intensiven Inhalieren dieser giftigen Stoffe kann es zu Folgenschäden kommen. Vor allem wird das Gehirn bei solch einer Situation stark beeinträchtigt. Die Schnüffelstoffe lösen die Zellmembranen der Gehirnzellen auf, so dass es als erstes zu Funktionsausfällen kommt. Später sterben die Gehirnzellen ab.
Wir möchten Ihnen gerne aufzählen, welche Folge- bzw. Organschäden das Inhalieren solcher Giftstoffe mit sich bringt:
Gehirn
·
Dauerhafte Halluzinationen
·
Psychiatrische Erkrankungen
·
Empfindungsstörungen
·
Vegetativ Störungen
Großhirn
·
Gedächtnisverlust
·
Psychosen
·
Reizbarkeit
·
Reduktion der Lernfähigkeiten
·
Merkschwierigkeiten und Konzentrationsstörungen
·
Veränderung der Persönlichkeit
Kleinhirn
·
Gangunsicherheit
·
Zittern
·
Gleichgewichtsstörungen
·
Verwaschene Sprache
·
Koordinationsstörungen
·
Unkontrollierte Bewegungsabläufe
Gehör (vor allem durch die Inhalation von Toluol)
·
Schwerhörigkeit
·
Taubheit
Sehnerv (vor allem durch die Inhalation von Toluol)
·
Sehverschlechterung
·
Erblindung
Atemwege (durch Reizungen der Giftstoffe)
·
Schnupfen
·
Verätzungen des Mundes und der Nase
·
Heisere Stimme
Lungen (mehrmaliges Inhalieren führt zu Lungenveränderungen)
·
Atemprobleme
·
Bronchitis
·
Gestörter Gasaustausch
·
Interstitielle Lungenerkrankungen ( in den Zwischenräumen )
Herz
·
Plötzlicher Schnüffeltod ( schon bei der ersten Inhalation möglich! )
·
Herzrhythmusstörungen
·
Vagusreizung
·
Sensibilisierung für Katecholamine
·
Asystolie ( Stillstand der elektrischen und mechanischen Herzaktion )
·
Herzstillstand
Leber (vor allem bei der Inhalation von Halogenierten Lösungsmittel)
·
Gelbsucht
·
Leberzellschädigung
Nieren (vor allem bei totuolhaltigen Lösungsmittel)
·
Nierenschädigungen
·
Nierensteine
·
Säureausscheidung der Niere beeinträchtigt
Peripheres Nervensystem (vor allem bei der Inhalation von
Nitroverbindungen und Hexangas)
·
Lähmungen
·
Nervenschmerzen
·
Kribbeln am Körper
Muskeln
·
Reduzierte Muskelkraft
·
Muskelschwund
·
Reduzierter Muskeltonus
Blut (vor allem bei der Inhalation von Nitroverbindungen)
·
Sauerstofftransport im Blut ist blockiert
·
Hypoxämien ( Sauerstoffmangel im arteriellen Blut )
·
Erstickungszustände
Inhaliert eine schwangere Frau solche giftigen Schnüffelstoffe,
überwinden diese die Plazenta und verbreiten sich in dem Kreislauf des
Ungeborenen Babys. Dies bedeutet, dass viele Organe, vor allem auch das Gehirn,
beschädigt werden und so das Licht der Welt erblicken. Es können
folgende Folgeschäden auftreten:
·
Körperlich behindertes Kind
·
Geistig behindertes Kind
·
Fehlgeburten
Verhaltensregeln
Sicher fragen Sie sich, was Sie tun sollen, wenn Sie Ihr Kind oder eine andere Person antreffen, die Schnüffelstoffe inhaliert haben. Wir möchten Ihnen gerne ein paar Erste Hilfe Tipps für solch eine Situation geben:
1. bewahren Sie Ruhe – Es
hilft keinem, wenn Sie nun selbst in Panik geraten. Versuchen sie ruhig zu
bleiben, denn der Betroffene, sowohl bei bewusstlosen als auch bei
ansprechbaren Betroffenen kann dies der Fall sein spürt Stresssituationen und
Schreckaktionen bei der helfenden Person. Dadurch können Herzrhythmusstörungen
oder sogar ein plötzlicher Herztod ausgelöst werden.
2. Raum lüften – Bringen
Sie frische Luft in den Raum, indem Sie die Fenster und gegebenenfalls auch die
Türen öffnen.
3. Keine Medikamente
geben – Geben Sie dem Betroffenen bloß keine Medikamente, vor allem keine
Kreislaufmedikamente, da das Herz in dieser Situation auf adrenalinhaltige
Substanzen überempfindlich reagiert
4. Prüfen Sie die
Körperfunktionen – Kontrollieren Sie die Bewusstseinslage, die Atmung und den
Puls des Betroffenen. Hier gibt es 3 Situationen:
·
Der Betroffene ist wach
- ruhig zureden
- für ausreichende frische Luft sorgen
- kein Streit bzw. Diskussionen mit dem
Betroffenen beginnen ( Aufregung kann zu
Aggressivität,
schweren Halluzinationen und
Herzrhythmusstörungen führen )
·
Der Betroffene ist bewusstlos
- Schocklagerung
-
Atemwege freimachen
- Notarzt rufen
·
Der Betroffene atmet nicht mehr - Notarzt rufen
- sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen
Was können Eltern, Verwandte und Freunde tun?
Viele Menschen kommen das erste Mal in der Pubertät mit
legalen aber auch illegalen Drogen in Kontakt. Dabei bleibt es bei
einigen Jugendlichen wirklich nur beim
„ausprobieren“ der Drogen, aber andere Jugendliche kommen nicht mehr so
schnell davon weg. Entweder sie kommen erst nach einiger Zeit von den Drogen wieder
weg, erhöhen den Konsum so, dass es unproblematisch ist oder sie genießen
die Droge immer und immer wieder, dabei wird ständig der Konsum erhöht, sodass
eine Abhängigkeit nicht mehr zu umgehen ist. Je früher man das erste Mal mit
solch einem Suchtmittel in Kontakt gerät, desto häufiger ist
die Abhängigkeit die Folge. Das wichtigste ist also, den
Betroffenen so früh wie möglich zu erreichen und eine Unterstützung zu geben -
vor einer Abhängigkeit ist dies natürlich am besten und
wirkvollsten.
Man sollte als Eltern, Verwandte und Freunde darauf
achten, dass den Jugendlichen folgende Schutzfaktoren
gegeben werden, um eine Abhängigkeit durch das „ausprobieren der Droge“ zu
umgehen:
·
Vermitteln Sie ein gesundes Selbstwertgefühl
·
Geben Sie ein sicheres, beständiges soziales Umfeld
·
Achten Sie auf ein Freundeskreis ihres Kindes, in dem keine Suchtmittel
konsumiert werden.
·
Machen Sie Ihrem Kind bewusst, dass Suchtmittel teuer und schwer zu
beschaffen sind. Zählen Sie auch die möglichen Konsequenzen auf.
·
Gehen Sie selber als Eltern, Verwandte und Freunde verantwortungsvoll
mit Alkohol um und rauchen Sie möglichst
nicht.
Je mehrere Risikofaktoren auf den Betroffenen zutreffen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass aus dem Konsum eineAbhängigkeit entsteht:
·
Der Betroffene hat traumatische Erlebnisse, soziale und / oder familiäre
Probleme
·
Täglicher Alkohol- und Tabaksucht in der Familie oder auf der
Arbeit bzw. in der Schule
·
Die Drogen sind leicht zu beziehen
·
Regelmäßiger und nicht notwendiger Umgang mit Medikamenten
Seien Sie ein gutes Vorbild
Versuchen Sie als Eltern, Verwandte und Freunde ein gutes Vorbild zu sein. Es ist erwiesen, dass Kinder, deren Elternregelmäßig Alkohol zu sich nehmen, rauchen oder andere Drogen konsumieren, sehr oft ebenso eine Abhängigkeit von Suchtmitteln entsteht. Viele Menschen brauchen abends zum Abschalten eine Flasche Wein oder Bier und der andere nimmt bei jedem kleinen Wehwehchen gleich ein Medikament ein. Diese Handlungen schauen sich Kinder bzw. Jugendliche, vor allem vor dem 10. Lebensjahr, ab und eifern sie später nach. Sie denken, die Suchtmittel sind die einzigen Lösungen für das anstehende Problem. Natürliche kann es auch mal Situationen geben, wo man ein Glas zu viel trinkt und über die Stränge schlägt. Dennoch sollten Sie auch zum Beispiel auf einer Familienfeier trotz Alkoholverzehr „Nein“ sagen, damit Ihr Kind lernt, später selbst bei einem Gruppendruck „Nein“ sagen zu können.
Setzen Sie klare Regeln
Es ist natürlich wichtig seinem Kind gewisse Freiräume einzuräumen. Aber auch feste Regeln sind nicht zu umgehen. Seien Sie dabei stets konsequent. Zum Beispiel ist es wichtig als Eltern darauf zu achten, dass das Kind unter 16 Jahren keinAlkohol bekommt. Auch sollte es da keine Ausnahme bei besonderen Gelegenheiten geben. Einem über 16 jährigenJugendlichen jeglichen Alkohol zu verbieten ist vielleicht übertrieben, dennoch sollte ein stark angetrunkener Jugendlicher über seine Grenzen klar aufgeklärt werden.
Zeigen Sie Verständnis und geben genug Freiraum
Gibt es Probleme in der Schule oder bei der Ausbildung, so ist es wichtig seinem Kind Mut zu machen und ihm zu zeigen, dass es Dinge im Leben gibt, die einen aufmuntern können, zum Beispiel ein Sportverein, Musikschule, Jugendzentren, Freizeitbeschäftigungen wie ins Kino gehen usw. Natürlich sind diese Aktivitäten, mit Erfolge und Spaß aber auch mit eventuellen Enttäuschungen verbunden. Zudem ist es unumgänglich, dass der Jugendliche einen Ort zum zurückziehen und entspannen hat. Es gibt nämlich eine Menge an Jugendlichen, die keinen anderen Ausweg mehr finden, vor den alltäglichen Problemen und Sorgen zu fliehen, außer mit einem Drogenkonsum.
Natürlich muss der Jugendliche selber die Erfahrungen sammeln, aber sie brauchen dabei viel Unterstützung und Rat, um nicht in die falsche Richtung zu laufen. Was nicht heißen soll, dass sie für Ihr Kind alle Aufgaben und Pflichten übernehmen sollten, um ihm das Leben so Leben angenehm wie möglich zu machen. In jedem Leben gibt es Enttäuschungen, die man machen muss um aus den Fehlern zu lernen. Man sollte als Eltern viel Liebe, Anerkennung und Verständnis aufbringen, um eine gewisse Hilfe zu sein und eine Unterstützung zu gewährleisten.
Achten Sie auf Warnhinweise und nehmen Sie diese ernst
Es gibt einige Warnhinweise, die auf eine Sucht bei Jugendlichen hindeuten:
·
Der Betroffene kann keine Probleme lösen und weicht der Situation immer aus
·
Lustlosigkeit bei Tätigkeiten, die vorher gerne gemacht wurden
·
Fehlende Kritikfähigkeit
·
Bindungsangst, d.h. es werden jegliche Freundschaften beendet und keine
neuen geknüpft
·
Einsamkeit und Isolation der Außenwelt. Dies kann sich zum Beispiel durch
ein übermäßiges Essen äußern
·
Kein oder geringes Selbstvertrauen
Bieten Sie Hilfe an, aber erzwingen Sie sie nicht
Haben Sie den Verdacht, dass eine Abhängigkeit bei Ihrem Kind besteht, so sollten Sie nicht unüberlegt handeln. Denn dies kann schnell zu einem Verlust des Vertrauensverhältnisses führen. Das allererste, was sie tun sollten, ist sich genügend über die jeweilige Droge und deren Abhängigkeit zu informieren. Suchen Sie zunächst ein Gespräch zum Beispiel mit Ihrem Mann / Lebensgefährten, mit einem Suchtberater, Familienberater, engen Freunden oder Verwandten. Als nächstes wäre das Gespräch mit dem Betroffenen an der Reihe. Dabei ist es durchaus wichtig, keine Vorwürfe auszusprechen. Denn dadurch erreichen sie lediglich das Gegenteil von dem, was sie gerne erreichen möchten. Versuchen Sie bei dem Gespräch mit Ihrem Kind Ihre Gefühle, Sorgen und Ängste deutlich zu machen. Zählen Sie auch die möglichen Folgen der Droge auf. Rechnen Sie auch damit, dass Ihr Kind Sie auf Ihren eigenen Konsum mit Zigaretten oder Alkohol ansprechen und kritisieren wird. Neben den Vorwürfen sind auch die Gabe von Hausarrest oder der Versuch, die Drogen zu vernichten äußerst Kontraproduktiv. Auch können Sie nicht verlangen, dass der Betroffene zu einem sofortigen Verzicht der Suchtmittel bereit ist. In der Regel braucht dieser eine gewisse Zeit, um Hilfe von außen anzunehmen.